Ein Cyberangriff auf eine Bank betrifft tausende von Kunden, die nicht mehr auf ihr Online-Banking zugreifen können. (Symbolfoto) Foto: Monika Skolimowska/dpa
"Die Bedrohung im Cyberraum ist so hoch wie nie zuvor." So fasst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit 2023 zusammen. Ein aktuelles Beispiel für die hohe Bedrohungslage ist der Cyberangriff auf die Targobank.
Wie heise online berichtet, hat die Targobank nach einem Hackerangriff betroffene Konten von etwa 6.000 Kunden gesperrt. Das Sicherheitssystem habe Alarm geschlagen und die Zugriffsversuche verhindert. Nun können die Kunden laut heise online so lange nicht auf das Online-Banking zugreifen, bis neue Zugangsdaten erstellt und an die Betroffenen gesendet wurden.
Cyberangriff auf Bank: Zahl der Attacken im Finanzsektor hat zugenommen
Wie die Targobank gegenüber heise online erklärt, konnte der Hackerangriff angeblich erfolgreich verhindert werden. Wie genau die Zugriffsversuche erfolgt sind und ob Daten abgegriffen worden sind, ist unklar, da sich die Targobank noch nicht offiziell dazu geäußert hat. Cyberangriffe sind mittlerweile ein ernstzunehmendes Risiko, da sie laut dem jährlich erscheinenden Warnbericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) weltweit über verschiedene Bereiche hinweg zugenommen haben - mit gravierenden Auswirkungen.
In dem Warnbericht fasst die BaFin Risiken zusammen, die "die Finanzstabilität oder Integrität der Finanzmärkte in Deutschland am meisten gefährden können." Hierbei weist sie auf die Gefahr von Cyberattacken hin, die nach der Einschätzung der BaFin zukünftig noch mehr in den Fokus rücken wird. Insbesondere Kooperationen mit Drittanbietern mache Unternehmen im Finanzsektor verwundbarer und erhöhe das Risiko, selbst Opfer von Hackerangriffen zu werden.
Auch Angriffe mit Ransomware seien eine hohe Bedrohung. Dies sind Schadprogramme, die Schwachstellen ausnutzen, und im schlimmsten Fall ganze Netzwerke zerstören, sodass einige Dienste nicht mehr verfügbar wären und gespeicherte Daten verloren gehen, so heißt es im Bericht der BSI. Bei einem Ransomware-Angriff würde es sogar nicht nur bei einer einzelnen Bank bleiben, sondern laut der Deutschen Bundesbank gleich mehrere Banken aufgrund der hohen Vernetzung betreffen.
Gravierende Auswirkungen: Bei Cyberangriffe drohen finanzielle Verluste
Sollte ein Cyberangriff erfolgreich sein, könne das schwerwiegende Folgen haben, wie die BaFin aussagt: "Den Unternehmen des Finanzsektors drohen bei Cyberangriffen sowohl finanzielle Verluste als auch beachtliche Reputationsschäden." Bislang seien Hackerattacken mit gravieren Auswirkungen allerdings noch nicht "in nennenswerter Zahl festgestellt" worden.
Auch wenn Cyberattacken in Zukunft tendenziell steigen werden, konzentrieren sich Deutschlands Banken darauf, sich dagegen zu schützen. Laut Angaben der BaFin werden die Sicherheitssysteme kontinuierlich weiterentwickelt. Sie gibt sogar Anforderungen an die IT vor, um Schwachstellen vorzubeugen.
Doch nicht nur Banken sind bedroht. Erst im vergangenen Monat wurde eine große deutsche Hotelkette Opfer einer Cyberattacke - und sogar die Stadt Nürnberg hatte im Oktober mit den Folgen einer erpresserischen Schadsoftware zu kämpfen.
Author: Andrea Joseph
Last Updated: 1704024241
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